Weiter geht’s. Wie, weiter geht’s? Wie soll es denn weitergehen? Seit fast zweieinhalb Jahren keine Zeile und jetzt geht es einfach weiter? Ja, jetzt geht es einfach weiter!
Warum die lange Pause?
Das erzähle ich vielleicht ein andernmal. Die ganz kurze Antwort: Das Leben kam dazwischen. Was sonst.
Und warum geht es jetzt einfach weiter?
Das ist schon etwas einfacher. Wobei – auch das ist kompliziert. Ich habe keine Lust, mehr zu warten und nur darüber nachzudenken, dass ich gerne was schreiben möchte, dass es aber soviele gute Gründe gibt, es jetzt gerade nicht zu tun. Vielleicht nur noch ein kleines bisschen warten …
Und ich war auf der re:publica TEN. Nur wenige Stunden. Aber das hat gereicht. Nein, natürlich hat es nicht gereicht. Natürlich wäre ich viel lieber noch viel länger da geblieben. Ich wollte so viele Leute endlich mal treffen. So viele Menschen, die ich zwar irgendwie online kenne, hauptsächlich über Facebook, und die so viele spannende Dinge machen, von denen ich viele aber noch nie persönlich kennengelernt habe. So viele Menschen, über die und von denen ich gerne lese. Tatsächlich habe ich kaum jemanden von denen getroffen, die ich eigentlich treffen wollte. (Aber über alle, die ich doch getroffen oder neu kennengelernt habe, habe ich mich sehr gefreut!)
Aber es hat gereicht, mich wieder daran zu erinnern, warum ich immer wieder überlege, hier weiter zu schreiben. Und es hat mir den nötigen Anstoß gegeben, mich zu überwinden. Einfach machen.
Darum!
Unter anderem habe ich mich mit zwei meiner Lieblingsbloggerinnen unterhalten, mit Patricia Cammarata von Das Nuf Advanced und mit Heather B. Armstrong von dooce.com (den sehr sehenswerten Vortrag von ihr gibt es übrigens schon als offiziellen MItschnitt). Beide schreiben durchaus persönlich über ihr Leben und über alles mögliche andere, was sie interessiert und beschäftigt. Und beide vertreten durchaus deutlich ihre Meinung. Das beeindruckt mich.
Beide Gespräche haben mich lange beschäftigt und tun es immer noch.
Außerdem habe ich mir zum Schluss noch einen Vortrag gegönnt, von dem ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet. Auf Facebook und Twitter wurden mehrfach begeisterte Vorschusslorbeeren für Randall Munroes Vortrag What if you had a Thing Explainer verteilt. Der Name sagte mir gar nichts und auch unter dem Vortrag konnte ich mir nichts vorstellen. Aber soviel Lob von guten Menschen kann nicht komplett unbegründet sein. Und es hat sich gelohnt. Zwar kam mir der Vortrag lange Zeit komplett sinnfrei vor – er schien kein Ziel, keinen Plan zu verfolgen. Es war mir überhaupt nicht klar, warum dieser Mann da vorne stand und uns all das erzählte und zeigte. Was will er damit sagen? Worauf will hinaus?
Aber eigentlich war mir das auch egal. Es machte Spaß ihm zuzuhören. Es machte Spaß, seine Begeisterung zu spüren. Und es war interessant. Ganz fürchterlich viel unnützes Wissen – ich liebe unnützes Wissen. Und ganz am Ende berührte mich dieser Vortrag auch. Es ging darum, keine Angst zu haben, vielleicht mal dumm auszusehen. Keine Angst davor zu haben, sich vielleicht auch mal zu blamieren mit etwas, was man gerne macht. Sehr schön zusammengefasst im Blog von Felix Schwenzel.
Das knappe Fazit meines kurzen Aufenthaltes auf der re:publica ist also: Er hat mich inspiriert. Mal wieder einfach etwas machen. Ohne darüber nachzudenken, wie es weiter geht, was andere darüber denken, was ich eigentlich damit erreichen will. Denn ich will nichts damit erreichen. Ich will nur ab und zu mal über das schreiben, was mich gerade bewegt und beschäftigt. Und vielleicht interessiert das ja auch ab und zu mal andere Menschen.
Wie geht es also weiter?
Ich schreibe hier wieder. Keine Ahnung, wie oft ich es schaffe. Ich hoffe, es dauert nicht wieder zweieinhalb Jahre bis zum nächsten Post. Aber anstatt darüber nachzudenken, wie ich es bloss schaffen soll, hier regelmäßig zu schreiben, schreibe ich einfach, wenn es mal passt. Ohne zu wissen, was danach kommt.
Also dann, auf bald!